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Robert Martin

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Randomisierte Prüfungen – elektronisch und/oder auf Papier

Die entwickelte Lösung stellt eine Software zur Generierung von randomisierten Aufgaben bereit. Dadurch können Lehr- und Übungsaufgaben mehrfach selbstgesteuert durchgearbeitet werden, sodass ein individuelles Lerntempo einstellbar ist. Obwohl viele Hochschulen sich lediglich aufgrund der Pandemiesituation zur erstmaligen Durchführung von online-Prüfungen entschlossen haben, stellen die vergangenen Semester einen bedeutenden „proof of concept“ für die weitreichende Einführung digitaler Klausurformate dar. Wie in anderen Bereichen des alltäglichen Lebens ist es auch in der Schul- und Hochschulbildung kaum vorstellbar, dass ein bereits erfolgter Schritt der Digitalisierung in Zukunft rückgängig gemacht werden wird.

Seit Beginn der Durchführung digitaler Prüfungen werden zudem vermehrt Täuschungsversuche beobachtet. Die Universitäten versuchen, dieser Entwicklung mit verschiedenen Maßnahmen entgegenzuwirken. Über Mikrofone und Kameras wird das Verhalten der Studierenden während der Prüfung beobachtet und eine Kontrollsoftware verfolgt die Tastatureingabe sowie die geöffneten Programme. Der Einsatz solcher Methoden und Tools muss aus Datenschutzgründen in einem engen Rahmen bleiben; einheitliche Regeln für Bildungseinrichtungen gibt es bisher auch nicht. Erschwerend kommt hinzu, dass die Einzelüberwachung der Studierenden bei Klausuren mit hunderten Teilnehmern nahezu unmöglich ist - Bandbreite und Platz auf den Bildschirmen der Beobachter sind schließlich begrenzt. Zudem sind sich die Studierenden aller technischen Tricks zum Täuschen bewusst. Dies umfasst Methoden wie die Wiedergabe eines aufgezeichneten Videos über eine virtuelle Webcam, den Einsatz eines Zweitgerätes außerhalb des Kamerasichtbereichs oder die Kommunikation mit anderen Klausurteilnehmenden zum Austausch von Antworten und Ergebnissen.

Um die erfolgreiche Durchführung von online-Prüfungen zu gewährleisten, muss es daher das Ziel sein, Prüfungsbetrug (wie das Abschreiben und das unerlaubte Austauschen von Informationen) nicht durch eine mit großem Aufwand verbundene, aufwendige und möglicherweise gesetzeswidrige Überwachung zu unterbinden, sondern durch intelligente Verfahren von vornherein unmöglich zu machen. Die entwickelte Software ermöglicht es, Klausuraufgaben zu „programmieren“. Dies bedeutet, dass die Aufgaben in Form von Code bzw. Algorithmen erstellt werden. Aus dieser Eingabe wird dann eine gewünschte Anzahl von individualisierten und randomisierten Aufgaben bzw. Klausuren automatisch generiert. Innerhalb einer Aufgabe können dabei Zahlen, Bilder, Diagramme, Texte und auch die abgefragten Lösungsmethoden variieren. Über vorgegebene Randbedingungen werden die erzeugten Aufgabenstellungen zudem auf Plausibilität geprüft, um sicherzustellen, dass alle generierten Aufgaben mathematisch valide und inhaltlich sinnvoll sind. Zugleich wird für jede Aufgabe auch vollautomatisch eine Musterlösung erzeugt. Auch für den Einsatz für digitale Präsenzklausuren in Computerräumen ist die Software geeignet, ebenso wie für die Erstellung „klassischer“ Übungs- und Klausuraufgaben für den Ausdruck auf Papier.

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