Session
Lightning Talks: Future-Tech
⭐ Lightning Talks: Future-Tech
⭐ Digital Skills in der Lehre fördern: Eine Checkliste
Bei der Entwicklung von digitalen Kompetenzen von Studierenden kommt den Hochschulen eine zentrale Rolle zu. Studierende sollen auf die Anforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt vorbereitet werden, wofür ein kritischer und reflektierter Umgang mit Technologien wie generative KI-Tools im Laufe der Bildungsbiografie eine wichtige Grundvoraussetzung ist. Dabei stellt sich konkret die Frage: Wie können Lehrende dabei unterstützt werden, digitale Kompetenzen gezielt bei ihren Studierenden fördern?
Unsere digitale Checkliste unterstützt Lehrende ihre Lehrveranstaltungen systematisch auf den Stand der Entwicklung digitaler Kompetenzen zu überprüfen. Basierend auf auf dem Referenzrahmen für digitale Kompetenzen der Europäischen Kommission Digcomp 2.2 werden die Kompetenzbereiche Informations- und Datenkompetenz, Kommunikation und Kollaboration, Digitale Inhalte und Sicherheit auf vier Kompetenzleveln berücksichtigt und dienen Lehrenden als Anhaltspunkt zur Weiterentwicklung ihrer Lehre. Lehrende erhalten eine Übersicht, in welchen Bereichen bereits viele und wo noch wenige Kompetenzen vorhanden sind. Davon ausgehend können Lehrende Maßnahmen ergreifen, um die entsprechenden digitalen Kompetenzen der Studierenden besser zu fördern. Im Vortrag bieten wir einen Einblick in die Inhalte und Funktionsweise der Checkliste und zeigen Möglichkeiten, wie Lehrpersonen mithilfe solcher Tools zur Entwicklung von Future Skills beitragen können.
⭐ /imagine Learning Redefined: Empowering Neurodiverse Minds
In a world where one-size-fits-all solutions dominate, /imagine a system that embraces the unique ways individuals learn—a system that sees differences not as limitations but as untapped strengths. As we navigate politically and socially challenging times, now is the moment to reimagine how education can empower those who think differently, bridging gaps and creating opportunities for everyone.
This talk invites the audience to think fundamentally and critically about the educational status quo. How can we, as a society, support neurodiverse learners who are often left behind by standardized approaches? /imagine innovative teaching methods that adapt to diverse cognitive processes. /imagine digitally sovereign tools that use AI not to replace educators but to enhance and personalize the learning experience. AI becomes a collaborator, transforming conventional materials into formats that align with the learner’s unique abilities and pace.
The story starts with a personal journey—a sibling's resilience in the face of learning challenges and a lifelong commitment to creating change. But the heart of this vision transcends the personal. It is a call to /imagine a smarter, more inclusive future where education is not only accessible but empowering for those who process the world differently. By fostering agility, sustainability, and humanity in educational structures, we craft a vision of universities and learning spaces that truly serve all learners.
This talk embodies the festival’s motto by asking the audience to creatively and critically reimagine education through the lens of equity, innovation, and opportunity. Together, let’s /imagine a world where learning is as diverse as the individuals it serves—a world where neurodiversity is celebrated and supported, not sidelined
⭐ Die KI-Experimentierumgebung an der FernUniversität in Hagen: Erste Erfahrungen aus der Lehre
Die FernUniversität Hagen hat 2024 eine "KI-Experimentierumgebung" eingerichtet, die Lehrenden und Studierenden ermöglicht, generative KI-Tools in der Lehre zu erproben. Die rasante Entwicklung von KI-Technologien eröffnet neue Möglichkeiten für die Hochschullehre. Um diese Potenziale zu nutzen, haben das Zentrum für Lernen und Innovation (ZLI) und das Forschungszentrum CATALPA an der FernUniversität eine KI-Experimentierumgebung entwickelt. Diese Umgebung ermöglicht es Lehrenden, verschiedene KI-Anwendungen in ihren Modulen und Lehrveranstaltungen zu testen.
Die Entwicklung der KI-Experimentierumgebung umfasste die Integration verschiedener KI-Modelle, darunter Open-Source-Modelle und ChatGPT, in die Lernplattform Moodle. Ein besonderer Fokus lag auf der Datenschutzkonformität und der Nutzungsfreundlichkeit.
Die Initiative wird durch eine umfassende Evaluation begleitet, um zukünftige Einsatzszenarien für KI in der Lehre zu optimieren. Dabei werden sowohl Stärken als auch Schwachpunkte identifiziert und die notwendige Unterstützung in der Praxis ermittelt. Im Beitrag sollen sowohl der Prozess der Implementation, aber auch Ergebnisse der internen Evaluation präsentiert werden. Wesentliche Erkenntnis soll ein, welche KI-Szenarien in der Lehre zum Einsatz kommen und wie diese bewertet werden.
Die KI-Experimentierumgebung an der FernUniversität Hagen ist ein wichtiger Schritt zur Integration von KI in die Hochschullehre. Durch die umfassende Evaluation und den Einsatz verschiedener KI-Szenarien werden wertvolle Erkenntnisse gewonnen, die zur Verbesserung der Lehre und zur Förderung der AI Literacy beitragen. Das Projekt demonstriert, wie Innovationen in der Lehre durch den Einsatz von KI möglich sind. Die Lehrenden können die Lehre von morgen aktiv mitgestalten.
Dieser Beitrag beleuchtet die praktische Anwendung von KI in der Hochschullehre, geht auf die didaktische Praxis ein und betrachtet die Entwicklung von KI-Kompetenzen.
⭐ Imagine fair AI: Einfache best Practises für eine faire KI-Nutzung
(Generative) KI-Systeme können viel verändern und neue Ideen zweifelslos enorm stützen und voranbringen. Richtig angewendet können sie so zum Beispiel bestehende sprachliche Barrieren abbauen und Forschungsbereiche zusammenführen.
Doch die genannten Fallbeispiele sind Idealfälle, die selbst auch von bestehenden Herausforderungen in KI betroffen sind: Aufgrund ihrer technischen Grundlagen können durch die Nutzung von (generativer) KI auch viele Schäden entstehen – sowohl für Institutionen, Umwelt, als auch ganz besonders für Individuen und vunerable Gruppen.
Diese Schäden umfassen im Kontext von Individuen unter anderem die oftmals unwissentliche Reproduktion von Stereotypen und gesellschaftlichen Ungleichheiten oder Diskriminierung, die sich dann langfristig negativ auf die Gesellschaft auswirken können.
Um mit dieser Herausforderung umzugehen sollen die Teilnehmenden dieser Session ein paar erste Ideen dazu bekommen, wie sie ihre eigene KI-Nutzung schnell und unkompliziert etwas inklusiver und fairer zu gestalten können.
Wir sprechen im Rahmen des kurzen Talks inbesondere über niedrigschwellige und praktische Ansätze, die direkt umgesetzt werden können. Teilnehmenden benötigen zur Teilnahme keine tieferen Vorkenntnisse zu KI oder Diskriminierung.
⭐ VR – Voll innovativ oder voll überschätzt?
In allen Bildungsbereichen wird VR großes Potenzial zugeschrieben. Seit Jahren werden wir als Community nicht müde zu betonen, dass VR als Lehr- und Lernmedium zunehmend Bedeutung gewinnt und es reiht sich ein innovatives Projekt an das nächste. VR ist quasi zum „Must-Have“ in der Bildungswelt geworden und immer mehr Hochschulen arbeiten daran, VR in der Lehre einzubinden. Man entwickelt immersive Szenarien, didaktische Konzepte und evaluiert die Lernwirksamkeit.
Aber kommt VR wirklich in der Hochschulrealität an? Schon mehr als 30 Jahre ist das Thema im Bildungsbereich Thema des fachlichen und wissenschaftlichen Diskussion - trotzdem bleibt es scheinbar auf der Ebene von „Leuchtturm-Projekten“. Müssten wir mit Bezug auf die großartigen Ergebnisse, vielfältigen Möglichkeiten und rapide sinkenden Preise nicht langsam bei einem Einsatz in der Breite angekommen sein?
Auch im Hybrid Learning Center (HyLeC) an der TU Dortmund ist eine „Virtual Learning World“ Teil des Angebots. Ziel ist es, Studierenden möglichst niederschwellig Zugang zu VR zu ermöglichen und sie für diese Lernmedium zu begeistern. Es gibt eine umfangreiche Ausstattung mit verschiedenen VR-Brillen, Computer und Software, um (auch wenig komplex) eigene virtuelle Umgebungen zu erstellen, Workshops, einen Katalog mit Anwendungen zum Ausprobieren, Selbstlernmaterialien und Aktionstage. Ergebnis ist – dass das Interesse der Studierenden ausgesprochen gering ist. Die Nachfrage geht über ein „mal ausprobieren“ und das Interesse über „spannend, ich hatte noch nie so eine Brille auf“ kaum hinaus. Brillen, Software und Angebote zeigen sich eher als „Ladenhüter“, denn als innovative „Motivationsbomben“.
Aber was heißt das? Ist das Angebot nicht passend oder nicht ansprechend? Oder erwarten wir zu viel? Ist VR vielleicht sogar ein von uns Hochschullehrenden (und -forschenden) getriebenes Thema, das uns selbst viel mehr begeistert als die Studierenden, für die wir das eigentlich alles machen?
⭐ Re:imagine Writing with AI: Kreativität trifft Technologie
In einer Welt, in der Künstliche Intelligenz zunehmend Einfluss auf die Art und Weise hat, wie wir schreiben, stellt sich die Frage, wie wir das Potenzial dieser Technologie nutzen können, ohne dabei die menschliche Kreativität, Eigenständigkeit und den sozialen Austausch zu verlieren. Dieser Lightning Talk beleuchtet, wie KI-Tools das Schreiben unterstützen können, indem sie Schreibblockaden überwinden, neue Ideen anstoßen und den kreativen Prozess im Dialog zwischen Schreibenden fördern.
Doch während wir diese Möglichkeiten erkunden, müssen wir auch die Grenzen dieser Technologien kritisch hinterfragen. Wie können wir sicherstellen, dass KI den kreativen Ausdruck nicht einschränkt oder die Autonomie der Schreibenden untergräbt? Wie verhindern wir, dass wir von diesen Tools abhängig werden und dabei unsere eigene Stimme verlieren? Und welche ethischen Prinzipien sollten wir im Umgang mit KI in der Hochschulbildung berücksichtigen, um eine verantwortungsvolle Nutzung zu gewährleisten?
Der Talk bietet nicht nur praxisnahe Beispiele, wie KI das Schreiben bereichern kann, sondern regt auch zu einer reflektierten Auseinandersetzung mit den Herausforderungen an. Wir müssen uns fragen, wie wir eine Balance finden können, in der KI nicht als Ersatz, sondern als kreative Partnerin im Schreibprozess gesehen wird. Diese Vision eröffnet die Möglichkeit, technologische Innovationen mit menschlicher Kreativität und kritischem Denken zu vereinen, um eine inklusivere und zugänglichere Zukunft des Schreibens zu gestalten.
Mit einem inspirierenden Blick auf die Chancen und Risiken des digitalen Schreibens fordert dieser Talk dazu auf, die Potenziale von KI für sich zu entdecken und gleichzeitig die ethischen und sozialen Implikationen nicht aus den Augen zu verlieren.
⭐ Korrektives formatives Feedback mit KI Future Tech
Seit der Einführung generativer KI sind Anwendungen in der Hochschulbildung gefragt, die Potentiale großer Sprachmodelle (LLMs) in Studium und Lehre nutzen. Das im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „KI in der Hochschulbildung“ geförderte Projekt IMPACT veranschaulicht den vertrauenswürdigen Umgang mit KI für skalierbares formatives Feedback als einem zentralen didaktischen Element in der Hochschullehre. Das KI-basierte Feedback wird der Nachfrage von Studierenden nach individueller lernprozessbegleitender fachlicher Unterstützung gerecht, indem von Lehrenden vorgegebene Bewertungskriterien als regelbasierte Vorgabe mit LLMs kombiniert werden. Dabei wird eine fachlich konsistente Feedbackqualität gewährleistet.
Beim Einsatz der Anwendung COrrective Formative FEEdback - COFFEE werden Bewertungskriterien von Lehrenden für studentische schriftliche Leistungen in regelbasierte Kriterien übersetzt und mit generativer KI kombiniert. In der Anwendungsentwicklung wurden rechtliche wie auch ethische Anforderungen berücksichtigt und Möglichkeiten zur individuellen fachlichen Adaption von Bewertungskriterien durch die Lehrenden geschaffen.
Damit hat das Team des Forschungszentrums CATALPA der FernUniversität in Hagen die zweite Anwendung für das Feedbackzentrum mit besonderem Anspruch entwickelt. Mit dem Ansatz von Trusted Learning Analytics stellt sich das Projektteam nun im vierten Jahr der Herausforderung ethische Prinzipien von Beginn an in die Anwendungsentwicklung einfließen zu lassen und befasst sich aktuell mit Skalierung und Implementierung der Anwendung in weiteren Kursen.
Der Beitrag veranschaulicht den Einsatz von KI-gestütztem formativen Feedback an der FernUniversität in Hagen und zeigt die aktuellen Lösungen zur wertesensiblen Anwendungsentwicklung für die Lehre in Abstimmung mit didaktischem Design, Urheberrecht, Datenschutz und AI-Act und neuen technischen Möglichkeiten.

Annabell Bils
FernUniversität in Hagen, managing director, Centre for Learning and Innovation
Hagen, Germany
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