Session

Toolbox for Interpersonal Communication

Die Arbeit an Software-Anforderungen bietet besondere zwischenmenschliche Herausforderungen. Einer der Gründe dafür ist, dass hier die Kommunikation mit oft fachfremden Menschen eine zentrale Rolle spielt: Wer braucht was wofür? Wie funktioniert es heute, wie soll es in Zukunft funktionieren? Was ist wichtig, was nebensächlich, welches Detail wiegt wie viel, etc.?
Die Qualität von Requirements Engineering steht und fällt damit, wie zielgerichtet und konstruktiv es mir gelingt, in Kommunikation mit unterschiedlichsten Menschen und Persönlichkeiten zu treten, von ihnen zu erfahren, was ich wissen muss. Dafür nutzen wir stark unsere eigene Persönlichkeit und soziale Kompetenz. Das kann sehr schön sein und Spaß machen, bietet aber aufgrund der notwendigen persönlichen Nähe das Potential dafür, auch besonders belastend und frustrierend zu werden. Im Zweifel wird es zum Zünglein an der Waage für die Qualität des gesamten Projekts.
Aus dieser Sicht betrachtet, ist das Zwischenmenschliche die tragende Ebene für die fachliche und inhaltlichen Arbeit mit und für Softwareanforderungen. Klassische Ausbildungen im Software- bzw. Requirements Engineering Bereich lehren oft Techniken oder Vorgehensmodelle zur Erfassung und Ordnung von Anforderungen. Gewöhnlich lernt man (leider) wenig praktisch Anwendbares zum Umgang mit den herausfordernden zwischenmenschlichen Seiten dieser Arbeit. Insbesondere praktisch einsetzbare psychologische Werkzeuge zum Meistern sozialer und persönlicher Herausforderungen kommen oft überhaupt nicht vor. Hier schlagen wir uns gewöhnlich "mit dem, was wir so mitbringen" durch oder "lesen mal ein Buch dazu“. Insbesondere im Umfeld agiler Entwicklungsmethoden ist aber gerade entscheidend, dass die Kommunikation der Anfordernden und Umsetzenden "auf der gleichen Wellenlänge“ ist.
In diesem Workshop geht es um die Arbeit mit und um die besagten menschlichen und sozialen Kompetenzen. Wir werden uns anhand von den Teilnehmern mitgebrachten Problemstellungen aus der Praxis Problemsituationen und deren Hintergründe ansehen und herausarbeiten, welche Muster sich darin finden. Teilnehmer werden dann in der Manier eines Schweizer Taschenmessers eine Reihe von Werkzeugen kennen lernen, die es ermöglichen, konstruktiver mit schwierigen, anstrengenden und herausfordernden sozialen Situationen umzugehen, ohne dabei ihren Auftrag aus dem Auge zu verlieren.

Lernziel 1: Kommunizieren, um Sachzusammenhänge zu erfahren
Wie kann ich den zwischenmenschlichen (kommunikativen, sozialen etc.) Teil als Teil der Requirements Engineering Tätigkeit konstruktiver und effizient einsetzen, um nicht als Hürde, sondern als Vorteil zu funktionieren.

Lernziel 2: Verfahren für Gelassenheit, Ruhe und Kommunikationsstärke
Herangehensweisen um bei Druck, Stress und Belastung weniger persönliche Belastung zu verspüren. Kompetenzen erlernen, um gelassener und positiver in und aus Kommunikationssituationen mit Hürden-Charakter hervorgehen zu können. Werkzeuge und Instrumente kennen lernen, um in solchen Situationen gelassen, offen und aufmerksam zu bleiben und trotzdem sehr gute Ergebnisse für die Anforderungen des eigenen Projektes zu gewinnen.

Lernziel 3:
Wie ich 1. und 2. so zusammenbringe, dass eine positiv verstärkende Wechselwirkung eintritt und sowohl für mich selbst, als auch für die Anderen im Projekt Beteiligten ein gutes, zielorientiertes, konstruktives Miteinander entstehen kann, das den Charakter des Projekts zum Positiven verändert oder eine Verschlechterung vermeidet.

Nutzen für die Teilnehmer
Am Ende des Workshops sollen Teilnehmer mit einem kleinen Satz an "Bordwerkzeug" ausgestattet sein, welches hilft, gelassener, offener und positiver in schwierige Situationen hinein- und klarer, sowie weniger belastet daraus hervor zu gehen. Das Ziel, Anforderungen sinnwahrend, sinngerichtet und wohlproportioniert über zwischenmenschliche Hürden hinweg zu gewinnen, soll Teilnehmern deutlich leichter fallen und vor allen Dingen mit erheblich weniger persönlicher Anstrengung und Belastung ermöglicht werden.

Janosch Felde

Helping others to achieve a brighter, happier and more fulfilling working-life is what makes my life feel exactly so.

Marburg an der Lahn, Germany

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