Clara Rohloff
Promotionsstudentin, Seminar für Allgemeine Rhetorik
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Mein Name ist Clara Rohloff (w), ich bin 28 Jahre alt und promoviere über das Thema Vlogging auf YouTube im Fach Allgemeine Rhetorik an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Ich beschäftige mich schon eine Weile mit Geschlechtergerechtigkeit und Diversität in der akademischen Bubble und habe als Hochschullehrende bereits Seminare zum Thema Gender und Rhetorik gegeben. In meiner Rolle als Promotionsstudentin setze ich mich täglich mit den strukturellen Herausforderungen des Wissenschaftssystems auseinander und erlebe auch immer wieder Momente des Zusammenhalts und des Wandels – diese Perspektive möchte ich gerne mit den Besucher*innen des Future Festivals 2023 teilen.
Wie gelingt FLINTA* empowerment in der Wissenschaft?
Wir haben ein Problem: Trotz der Bemühungen um gerechtere Bedingungen für Frauen in der Wissenschaft in den letzten Jahren, sind Stand 2022 immer noch signifikant weniger Frauen auf hochrangige Professuren berufen worden und nur ein Viertel aller Universitäten und Hochschulen wird in Deutschland von Frauen geleitet (vgl. Leopoldina (2022), Frauen in der Wissenschaft, S. 4). Über andere von Diskriminierung betroffene Personengruppen existieren nicht einmal ausreichend Daten. Diese Situation muss sich dringend ändern. Um den Wandel zu mehr Diversität und Geschlechtergerechtigkeit voranzutreiben, müssen sich alle beteiligen: Institutionen, Politiker*innen, Professor*innen, Hochschulangehörige, Lehrende, Promovierende, Studierende. Es ist nicht ausreichend, wenn Gleichheit und Gerechtigkeit als Buzzwords im öffentlichen Diskurs auftauchen – vielmehr müssen diese Werte in unserem täglichen Handeln sichtbar werden.
Was wir konkret tun können? Darüber möchte ich in meinem Lightning-Talk sprechen: Ich gebe Ihnen Handlungsempfehlungen, die einen unmittelbaren Unterschied in Ihrer Arbeitsgruppe, Ihrem Institut, Ihrem Seminar oder Ihrem Jour Fixe machen und gebe Einblicke in meinen Alltag als weiblich gelesene Promotionsstudentin. Dabei mache ich meine Perspektive auf universitäre Strukturen sichtbar und vermittele Ihnen Vorschläge auf Sprach- und Handlungsebene, die Ihren Hochschulalltag diverser gestalten können.
In meinem Vortrag lege ich einen besonderen Fokus auf das FLINTA* empowerment, also die Förderung von Frauen, Lesben, intersexuellen, nicht-binären, trans und agender Personen. Mein Lightning-Talk richtet sich jedoch an alle, die sich mehr Diversität an der Hochschule wünschen und bereit dazu sind, Ihre eigenen Privilegien zu reflektieren, um zu einem Wandel in der Wissenschaft beizutragen.
Lightning Talks: Teilhabe - selbstbestimmt und engagiert
"Diversity und Inklusion - nicht nur ein Nachtrag im Lehren und Lernen"
Christoph Trüper, Dilara Kanbicak, Sabrina Zeaiter
Die Implementierung von Diversität und Barrierefreiheit als Querschnittsthema im Digital Teaching and Learning Lab (DigiTeLL) bietet Möglichkeiten, Teilhabebarrieren abzubauen – gerade auch in technischer und didaktischer Hinsicht – und mittels inklusiver Zugangswege Bildungsgerechtigkeit in diversen Auditorien zu stärken.
Die größere Wahlfreiheit an Wegen zum selben Stoff und dessen überlegtere curriculare Verteilung sowie die technische Robustheit und größere Unabhängigkeit von der IT-Ausstattung verbessern die Teilnahmebedingungen für alle, unabhängig von besonderen Bedarfen. DigiTeLL stellt sich der Herausforderung einer den Fachkulturen angemessenen, ressourcensparenden Umsetzung digitaler Barrierefreiheit und Förderung von Diversität durch frühzeitige, multifaktorielle Beratung und Begleitung der Teilprojekte. Fachbezogenheit und Praktikabilität erweisen sich dabei als Schlüsselfaktoren. Dies äußert sich in der durchgängigen diversitätsreflektierten Begleitung und Beratung der Projektansätze, die digitales Teaching und Learning als grundlegende Ressource für eine multiperspektivische Ansprache von Studierenden in ihrem Lernraum fördert, um strukturelle Bildungsungerechtigkeit abzubauen. Kriterienkataloge, Checklisten und intensive Einzelberatungen helfen, die Förderung von Diversität barrierefrei in den entstehenden Lehr-Lern-Settings zu verankern und nachprüfbar zu einem festen Projektteil zu machen.
Im Lightning Talk wollen wir unseren Projektansatz aus dem Digital Teaching and Learning Lab (DigiTeLL) und unsere Erfahrungen aus der ersten Umsetzung unserer Teilprojekte, genannt Partnerships, beschreiben.
"Wie gelingt FLINTA* empowerment in der Wissenschaft?"
Clara Rohloff
Wir haben ein Problem: Trotz der Bemühungen um gerechtere Bedingungen für Frauen in der Wissenschaft in den letzten Jahren, sind Stand 2022 immer noch signifikant weniger Frauen auf hochrangige Professuren berufen worden und nur ein Viertel aller Universitäten und Hochschulen wird in Deutschland von Frauen geleitet (vgl. Leopoldina (2022), Frauen in der Wissenschaft, S. 4). Über andere von Diskriminierung betroffene Personengruppen existieren nicht einmal ausreichend Daten. Diese Situation muss sich dringend ändern. Um den Wandel zu mehr Diversität und Geschlechtergerechtigkeit voranzutreiben, müssen sich alle beteiligen: Institutionen, Politiker*innen, Professor*innen, Hochschulangehörige, Lehrende, Promovierende, Studierende. Es ist nicht ausreichend, wenn Gleichheit und Gerechtigkeit als Buzzwords im öffentlichen Diskurs auftauchen – vielmehr müssen diese Werte in unserem täglichen Handeln sichtbar werden.
Was wir konkret tun können? Darüber möchte ich in meinem Lightning-Talk sprechen: Ich gebe Ihnen Handlungsempfehlungen, die einen unmittelbaren Unterschied in Ihrer Arbeitsgruppe, Ihrem Institut, Ihrem Seminar oder Ihrem Jour Fixe machen und gebe Einblicke in meinen Alltag als weiblich gelesene Promotionsstudentin. Dabei mache ich meine Perspektive auf universitäre Strukturen sichtbar und vermittele Ihnen Vorschläge auf Sprach- und Handlungsebene, die Ihren Hochschulalltag diverser gestalten können.
In meinem Vortrag lege ich einen besonderen Fokus auf das FLINTA* empowerment, also die Förderung von Frauen, Lesben, intersexuellen, nicht-binären, trans und agender Personen. Mein Lightning-Talk richtet sich jedoch an alle, die sich mehr Diversität an der Hochschule wünschen und bereit dazu sind, Ihre eigenen Privilegien zu reflektieren, um zu einem Wandel in der Wissenschaft beizutragen.
"Wissensproduktion der Zukunft!? Welches Wissen ist erwünscht und zugelassen?"
Anne Goldbach, Steffen Martick, Nico Leonhardt
Das Projekt QuaBIS zielt auf einen kulturellen und strukturellen Wandel von Hochschule und richtet dabei den Blick auf die Rolle der Lehrenden. In diesem Qualifizierungs- und Transferprojekt wurden u.a. an der Universität Leipzig seit 05/2019 bis 12/2022 fünf Personen zu Wissensvermittler*innen qualifiziert, die vorher biographisch überwiegend mit separierenden Institutionen verbunden waren (Werkstätten für behinderte Menschen, Sonderschulen, Wohnheime etc.).
Im Zuge von partizipativer Lehre gibt es zunehmend mehr Beispiele in denen Personen, die bisher vom Hochschulkontext ausgeschlossen waren mit Bezug zu ihrem Praxis- und Erfahrungswissen Zugang erhalten. Im beschriebenen Projekt wurden neue Formate erprobt und in den Hochschulkontext überführt. Es wurden aber auch neue Barrieren durch partizipative Lehre bzw. durch eine zu starke Fokussierung auf z.B. Betroffenheit sichtbar, die es kritisch zu reflektieren gilt.
In einem fünfminütigen Input sollen blitzlichtartig Erfahrungen, kritische Momente und Selbstpositionierungen als Diskussionsanlässe vorgestellt werden, die es danach produktiv mit den Teilnehmer*innen zu diskutieren gilt. Daraus sollen Ideen entstehen, wie sich eine Wissensproduktion der Zukunft skizzieren lassen könnte.
"Ich und die Online-Lehre. Erfahrungen studierender und lehrender Mütter"
Jane Brückner
Kaum eine Hochschule bezeichnet sich heute nicht als familienfreundlich. Ort- und zeitunabhängige Studienangebote sollen das Lernen gerechter und die Teilhabe an Bildung wahrscheinlicher machen. Trotz Flipped Classroom und hybriden Lernsettings kann die anspruchsvolle Situation zu Hause schnell zur überfordernden Multitaskingsituation avancieren, die weder dem Lernsetting noch den Bedarfen der Familie gerecht werden kann.
Die Studierbarkeit mit Kind stellt sich auch mit den digitalen Möglichkeiten als eine asymetrische Variable für das erfolgreiche Lernen dar: Insbesondere Studierenden mit Care-Verpflichtungen sind hier benachteiligt. Uneinheitliche und intransparente Kommunikationswege, wenig zeitgemäße Lehr- und Lernformate, Vorurteile gegenüber Studierenden und fehlende Bereitschaft zur Flexibilisierung von Ansprüchen und Formaten erschweren das Studium für Menschen mit Care-Verpflichtungen. wir berichten aus der Perspektiven der Lernenden über die Herausforderungen junger Eltern im Studium. Resumierend stellen wir die "informellen Lernbeziehung" als Möglichkeit eines erfolgreichen Studiums auf Augenhöhe für Studierende und Lehrende mit Care-Verpflichtungen vor.
University:Future Festival 2023 - Heads Up! Sessionize Event
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