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Harald Rau

Harald Rau

Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenshaften, Fakultät Verkehr - Sport - Tourismus - Medien (Campus Salzgitter), Dekan (ab 1.3.2023), Forschungseckprofessor für Kommunikationsmanagement

Salzgitter, Germany

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Studium der BWL in Hagen (Dipl.-Kfm.) sowie Journalistik an der TU Dortmund (Dr. phil.); 2007 Habilitation in den Kommunikations- und Medienwissenschaften (Leipzig); er forscht auf Drittmittelbasis u.a. im Leibniz-ScienceCampus Postdigitale Partizipation zu Locative News und Fernsehmärkten, daneben auch zu Fragen der Nichtmarktökonomie der Medien. Er ist erfahren in der internationalen Innovationskommunikation sowie in Change-Management-Prozessen, die er für weltweit operierende Konzerne moderierte. 25 Jahre lang arbeitete er im Medienmanagement sowie als Journalist, er arbeitete als Filmproduzent und entwickelte u.a. mehrfach ausgezeichnete TV-Formate. Er ist Teil der Lehre-hoch-n-Community und hat zahlreiche Projekte zur Lehrentwicklung eingeworben.

Lighting Talks: Zeitgemäßes Prüfen

"Lasst die doch die Klausur selber schreiben!"
Harald Rau

Studierende entwerfen ihre eigene Klausur? Geht das? Vor allem dann, wenn man eigentlich denkt, Klausuren gehören auf den Misthaufen der Bildungsgeschichte? Es geht, es geht besser als Ihr alle denkt. Das Schöne dabei: Das Schreiben der Klausur am Ende ist nur das Sahnehäubchen (siehe unten). Denn gelernt wird bei und mit der Entwicklung von Fragen, im Diskurs um die richtige Formulierung guter Klausurfragen, im gegenseitigen Anspornen, die Frage noch genauer, noch zielgerichteter und noch mehr an den eigenen Lernanforderungen zu orientieren. Keine Angst - am Ende sind nicht alle begeistert von der Idee, und vielleicht will sich sogar eine Mehrheit in die gewohnte Heimat flüchten, in der Dozentinnen und Dozenten mehr oder weniger schwere Klausuraufgaben stellen, mehr oder weniger sinnvoll Wissen abfragen. Warum das so ist - Klausurfragen zu entwickeln ist anstrengend, mühsam, erfordert unzählige Iterationen und braucht am Ende auch den Dozenten oder die Dozentin. Denn bei allen Versuchen, das Format in die Realität zu überführen, hat sich gezeigt: Studierende überfordern sich, stellen weit kompliziertere (und komplexere) Klausuraufgaben, als es sich Lehrende trauen würden. Worum geht es: 1. wir alle glauben zu wissen wie Klausuren funktionieren. 2. Sie funktionieren hier auch - aber anders, denn die Rollen werden getauscht, Studierende finden "Ihre" Klausurfragen, diskutieren sie in der Gruppe und integrieren sie zu einer schlüssigen, zeitstrukturierten Arbeit. Heads Up! Eine super Lernerfahrung. Der Talk operiert nicht nur im Theoretischen - nein, es werden ganz praktische Erfahrungen geteilt. Denn wir haben es ausprobiert - und können berichten, was gelingen kann und wie man die Chance erhöht, dass es gelingt. Berichtet wird von einem sehr konkreten Beispiel, in dem eine Gruppe von 70 Studierenden damit konfrontiert war, ihre eigene Klausur zu entwickeln - um sie im Anschluss auch zu schreiben.

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"E-assessment for conceptual modeling in STEM subjects"
Erik Morawetz

I present a novel approach to E-Assessment in conceptual modeling to handle a variety of different diagram types. We aim to create an easy-to-use tool that compares a student’s submission to a model solution and gives grounded feedback. The tool should encourage teachers to build their own collections of digital exercises and motivate students to engage in self-study. We want to offer an accessible, versatile solution that allows for the broad inclusion of graphical submissions in E-assessment.

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"Kompetenzorientiertes Prüfen in der Cloud"
Josef Spillner

Eine kompetenzorientierte Prüfung lässt Rückschlüsse auf praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten zu, welche durch ein reines Frage-Antwort-Schema nicht in der selben Tiefe abgedeckt werden können. Eine Prüfung muss nun nicht zwingend vollständig kompetenzorientiert sein, es hat aber Vorteile wenn sie es zumindest aufgabenweise ist. Dies erfordert allerdings die teilweise Durchführung der Prüfung in einer Umgebung, welcher derjenigen, in welcher die Fähigkeiten von Relevanz sind, sehr nahekommt. Im Vortrag wird das exemplarisch und als Erfahrungsbericht mit einer Cloud-Umgebung besprochen. Diese Umgebung diente der Überprüfung von Cloud-Skills angehender Data Scientists in einer Open-Book-Prüfung. Die Umgebung musste also so konzipiert werden, dass sie einerseits Prüfungsbedingungen standhält, andererseits möglichst nah an das reelle digitale Umfeld von Data Scientists herankommt. Der Vortrag geht darauf ein, wie programmatische Individualisierung in einer solchen Umgebung hilft, die Balance zwischen Absicherung und Aktionsradius der Prüfungsteilnehmenden zu wahren, und geht auch auf das technische Setup ein, was es benötigt, um eine solche Prüfung im kleinen oder grösseren Rahmen vorzubereiten und durchzuführen.

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"Digitale Portfolioprüfungen in naturwissenschaftlichen Grundlagen"
Clemens Möller

Prüfungen in naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern mit zahlreichen Teilnehmenden sind traditionell meist klausurzentriert. Wie können in zeitgemäßer Form nat.wiss. Kompetenzen geprüft werden, ohne Faktoren wie Stressresistenz in der Klausur überzugewichten? Im Rahmen einer Grundlagenvorlesung “Physik” wurden digitale Portfolio-Prüfungen eingeführt und erprobt. Erfahrungen mit dieser Prüfungsform aus Sicht des Dozenten, der Studierenden sowie aus rechtlicher Sicht werden berichtet.

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Micro-Credential in Sustainable Entrepreneurship – Upskilling Life Science Students at TU Berlin and
Martin Rahmel

The Chemical Invention Factory and the Centre for Entrepreneurship at TU Berlin have designed a new certificate programme, the Micro-Credential “Sustainable Entrepreneurship“. In the framework of a two-year pilot project, this new form of mini-degree programme will be offered to students of Chemistry-related Master programmes at TU Berlin. The development of the micro-credential is funded by the Stifterverband.

The micro-credential “Sustainable Entrepreneurship“ comprises 24 ECTS and includes courses on Venture Building, Green Chemistry, Data Analytics and Sustainability. Its aim is to increase students‘ entrepreneurial skills and innovative thinking and to enhance their chances in a fast changing world and job market.
Micro-credentials are a new form of mini-qualifications that demonstrate skills, knowledge, and/or experience in a given subject area. Also known as nano-degrees, micro-credentials tend to be narrower in range and smaller in scope than traditional qualifications like diplomas or degrees and often complement degree programmes. They are seen as important building blocks to lifelong learning and allow learners to personalise their career development, boost employability and expand their options on the job market. Micro-credentials have been recognized by the EU as a key component for lifelong learning and improved employability; the Council of the European Union therefore supports the Europe-wide development, standardization, implementation and recognition of micro-credentials.
The Micro-Credential “Sustainable Entrepreneurship“ for Chemistry students at TU Berlin was developed as a pilot project with the aim to later expand the approach to other life sciences and potentially other universities as well.

Das Studienbuch - die eierlegende Wollmilchsau

In diesem Talk geht es um Experimentaldesigns für Studienbücher. Dies mag ein antiquierterer Begriff sein als Portfolioprüfung. Aber die Bezeichnung besitzt eine eigene, besondere Schwingung, geht es doch darum, ein eigenes Buch herzustellen, auf das man in zehn oder 15 Jahren noch einmal zurückgreifen möchte, das Erinnern und Andocken an einzigartige, individuelle Lernerfahrungen ermöglicht. Die zentrale Frage lautet: Wie können Aufgaben gestellt werden, dass sowohl Individualität (als Counterpart der Heterogenität) gespiegelt, wie auf der anderen Seite Lernfortschritt für alle Beteiligten erfahrbar wird.
Inhaltlich führt die interaktive Präsentation zu drei real durchgeführten Experimenten mit Studierenden auf Masterlevel. Dabei wird an den Beispielen aus dem Didaktik-Maschinenraum insbesondere zu sehen sein, welche Freiheiten für Lehrende wie für Lernende ein solches Format bieten kann, welchen Mut es erfordert sich diese Freiheiten zu nehmen und sie eventuell noch auszudehnen. Und am Ende zeigt sich auch, wie im Laufe eines Semesters Rollen getauscht werden können, denn gute Lehrende bleiben (in meiner Erfahrung) immer Lernende. Am Ende des Talks wird anhand der konkreten Beispiele sichtbar, was eine sehr frei interpretierte Prüfungsform mit dem Titel Studienbuch in Zukunft zu leisten in der Lage ist. Ich persönlich habe eine ziemlich genaue Vorstellung von dem, was ist ein gutes Studienbuch ist. Der Beitrag ist zudem hoch aktuell, denn die Erkenntnisse aus dem dritten Beispiel entstehen gerade erst. Hier musste nicht nur die Form der Abgabe sondern auch der Inhalt von den Studierenden selbst festgelegt werden, zwei Vorgaben gab es, einen (zugegebenermaßen sehr weiten) inhaltlichen Rahmen und eine Zahl an Stunden, die in das Stunden-, ähm Studienbuch fließen müssen. Wir dürfen gespannt sein, was herausgekommen ist. Im April zur Tagung liegen die Ergebnisse vor. Mal sehen, ob wir auch diesmal in Sachen "Heterogenität meistern" einen Schritt weitergekommen sind.

Lasst die doch die Klausur selber schreiben!

Studierende entwerfen ihre eigene Klausur? Geht das? Vor allem dann, wenn man eigentlich denkt, Klausuren gehören auf den Misthaufen der Bildungsgeschichte? Es geht, es geht besser als Ihr alle denkt. Das Schöne dabei: Das Schreiben der Klausur am Ende ist nur das Sahnehäubchen (siehe unten). Denn gelernt wird bei und mit der Entwicklung von Fragen, im Diskurs um die richtige Formulierung guter Klausurfragen, im gegenseitigen Anspornen, die Frage noch genauer, noch zielgerichteter und noch mehr an den eigenen Lernanforderungen zu orientieren. Keine Angst - am Ende sind nicht alle begeistert von der Idee, und vielleicht will sich sogar eine Mehrheit in die gewohnte Heimat flüchten, in der Dozentinnen und Dozenten mehr oder weniger schwere Klausuraufgaben stellen, mehr oder weniger sinnvoll Wissen abfragen. Warum das so ist - Klausurfragen zu entwickeln ist anstrengend, mühsam, erfordert unzählige Iterationen und braucht am Ende auch den Dozenten oder die Dozentin. Denn bei allen Versuchen, das Format in die Realität zu überführen, hat sich gezeigt: Studierende überfordern sich, stellen weit kompliziertere (und komplexere) Klausuraufgaben, als es sich Lehrende trauen würden. Worum geht es: 1. wir alle glauben zu wissen wie Klausuren funktionieren. 2. Sie funktionieren hier auch - aber anders, denn die Rollen werden getauscht, Studierende finden "Ihre" Klausurfragen, diskutieren sie in der Gruppe und integrieren sie zu einer schlüssigen, zeitstrukturierten Arbeit. Heads Up! Eine super Lernerfahrung. Der Talk operiert nicht nur im Theoretischen - nein, es werden ganz praktische Erfahrungen geteilt. Denn wir haben es ausprobiert - und können berichten, was gelingen kann und wie man die Chance erhöht, dass es gelingt. Berichtet wird von einem sehr konkreten Beispiel, in dem eine Gruppe von 70 Studierenden damit konfrontiert war, ihre eigene Klausur zu entwickeln - um sie im Anschluss auch zu schreiben.

University:Future Festival 2023 - Heads Up! Sessionize Event

April 2023 Berlin, Germany

Harald Rau

Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenshaften, Fakultät Verkehr - Sport - Tourismus - Medien (Campus Salzgitter), Dekan (ab 1.3.2023), Forschungseckprofessor für Kommunikationsmanagement

Salzgitter, Germany

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