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Julia Becker (Philipp)

Julia Becker (Philipp)

Ruhr-Universität Bochum

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Seit 2017 tätig im Zentrum für Wissenschaftsdidaktik der Ruhr-Universität Bochum u.a. zum Thema Prüfen und für das Online-Portal LEHRELADEN, zuvor in der Personalentwicklung in Wirtschaft & Wissenschaft. Studierte Journalistin mit einem interdisziplinären Master in Europawissenschaften (M.A. European Culture and Economy). Scrum Master und Scrum Product Owner. Systemische Beratung und Coaching. Freiberufliche Autorin.

Demokratieförderung durch Partizipation

Unsere Demokratie ist grundlegend für unser Zusammenleben als Gesellschaft und für die Wahrung der Freiheit von Forschung und Lehre. Gleichzeitig sind antidemokratische Haltungen – zumal in einer fragmentierten Medienökologie und angesichts erodierender öffentlicher Räume – verbreiteter als uns lieb sein kann. Wie können Hochschulen darauf reagieren, auch in vermeintlich „unpolitischen“ Fächern? Während universitäre Leitbilder die Hochschule längst als Ort des demokratischen Diskurses stark machen, als Raum, in dem Konflikte ausgetragen, Ambiguitätstoleranz oder der Umgang mit Ungewissheit eingeübt wird, stellt sich umso dringlicher die Frage, wie wir Studierende im Kleinen – in Seminaren, Lehrprojekten, Prüfungen – zu selbstbestimmtem Handeln befähigen und ihnen mehr Eigenverantwortung (z.B. bei der Wahl von Studieninhalten oder Prüfungsformen) zumuten können. Gern wird Partizipation hier als ›Zauberformel‹ ins Spiel gebracht. Gleichzeitig hat der Begriff seine Tücken: Wer Partizipation verspricht, läuft Gefahr, Beteiligung bloß vorzugaukeln, Verantwortung abzuwälzen oder durch starre Regelvorgaben schon im Vorhinein dafür zu sorgen, dass es eine leere Floskel bleibt.
Im Workshop wollen wir vor diesem Hintergrund diskutieren, wie Partizipation mehr sein kann als ein Schlagwort. Nach einem Impuls wollen wir konkrete Möglichkeiten in vier Kleingruppen erarbeiten. Schwerpunkte sind:
(1) Pseudo-Partizipation auf der Ebene konkreter Lehrformate (Studierende können nur scheinbar mitentscheiden),
(2) Räume für Partizipation / Räume durch Partizipation (die Bedeutung von Lehr-Lernräumen und Campusarchitektur für Partizipation)
(3) partizipative Prüfungsentwicklung.
Bestehende Ideen werden im Workshop lösungsorientiert sondiert und reflektiert und es werden konkrete Ansatzpunkte herausgearbeitet, ob und inwieweit Partizipation einen Beitrag zur Demokratieförderung an Universitäten leisten kann.

Lightning Talks: KI im Fokus

"Am I AI, too? KI für Studierende der Geisteswissenschaften"
Dr. phil. Katrin Fritsche, Friedrich-Schiller-Universität Jena
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"Europas offenes partizipativ gestaltetes multimodale KI-Modell im jahr 2028"
Philipp Marquardt
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"Discussing AIED: Erkenntnisse und Visionen aus den Open Think Tanks des KI-ExpertLabs Hochschullehre"
Caroline Berger-Konen, FernUniversität in Hagen | Silke Wrede, FernUniversität in Hagen | Heike Karolyi, Forschungszentrum CATALPA an der FernUniversität in Hagen | Andreas Giesbert | Jessica Felgentreu, FernUniversität in Hagen | Bettina Ötvös
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"Assessment of Tomorrow: Prüfungskonzept im Zeitalter von KI auf dem Prüfstand"
Dr. Sophie Heins, HafenCity Universität Hamburg | Franz Vergöhl
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"KI als Professor*in der Sozialen Arbeit?"
Prof. Dr. Robert Lehmann, Institut für E-Beratung - Technische Hochschule Nürnberg
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"Innovation im Studium – KI im Prüfungsformat „Hausarbeit“"
Wissenschaftliche Mitarbeiterin (M.A.) Denise Rietzke, Evangelische Hochschule Berlin | Prof. Dr- Susanne Simon, EHB
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"Feed(back) Your Brain: Satisfy your hunger with personalized reviews"
Jan Gfrerer | Kevin Jandl
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"Lehrende und KI: Will AI literacy save us?"
Dana-Kristin Mah
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⭐ "Prüfungen in Zeiten von KI: Was kommen wird"
Julia Philipp, Ruhr-Universität Bochum

Textgenerierende Technologie verändert das schriftliche Prüfen mittels Haus- und Abschlussarbeiten. So weit, so klar. Wie sieht es bei anderen Prüfungsformaten aus? Inwiefern beeinflussen KI-Tools mündliche Prüfungen? Projektarbeiten? (E-)Portfolios, etc.? Und welche Implikationen hat das für Kompetenzen als intendierte Lernergebnisse von Lehrveranstaltungen? Wir präsentieren Ihnen Thesen zum Prüfungswesen in Zeiten von KI, mit einem Blick auf die jetzigen und zukünftigen Möglichkeiten.
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"Social Chatbots als Mittel gegen die Epidemie der Einsamkeit?"
Milena Stegner
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"Let´s have a GIN – zum Engagement und zum Umgang mit KI an der FernUniversität in Hagen"
Dr. Annabell Bils, FernUniversität in Hagen | Heike Karolyi, Forschungszentrum CATALPA an der FernUniversität in Hagen
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"Wertesensible Gestaltung von Feedback mit Trusted Learning Analytics und KI"
Heike Karolyi, Forschungszentrum CATALPA an der FernUniversität in Hagen | Michael Hanses | Claudia de Witt | Lars van Rijn, FernUniversität in Hagen

Kompetenzorientiertes Prüfen im Zeitalter von KI-Schreibtools

Nadine Lordick, Julia Philipp (Ruhr-Universität Bochum)
https://www.youtube.com/watch?v=1iWAoP_AYXY
Spätestens seit der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 ist textproduzierende Künstliche Intelligenz zum drängenden Thema für die Hochschullehre geworden. Tatsächlich ist ChatGPT aber nur ein weiterer Schritt in einer Entwicklung, die schon seit mehren Jahren stattfindet. Die Implikationen für das Lernen und Lehren an Hochschulen zeichnen sich entsprechend schon seit Längerem ab. Schreiben an der Uni umfasst das Lösen fachlicher Probleme und die Sozialisation im Fach, was sich in vielen Kompetenzen zeigt. Beispiele sind die Argumentation, die sprachliche Gestaltung und der Umgang mit Quellen. Was passiert, wenn Studierende für schriftliche Arbeiten, die als summative Prüfungen zum CP-Erwerb eingereicht werden, KI nutzen?
Was nach Zukunftsmusik klingt, ist Realität: KI-Tools können zum Verfassen wissenschaftlicher Texte genutzt werden, und teilweise nutzen Studierende sie bereits. Für Prüfungen müssen wir uns daher vertieft mit Kompetenzen beim wissenschaftlichen Schreiben auseinandersetzen: Welche Leistungen erbringen die Studierenden bisher, und wie ändern sich diese, wenn sie eine KI nutzen? Wie lässt sich das gegebenenfalls in (neue) Kriterien übersetzen? Zu denken ist dabei nicht nur an Data bzw. AI Literacy, die als Grundlage für einen sachgemäßen Umgang mit KI vorauszusetzen ist, sondern auch neue Felder wie das Prompt Engineering. Wichtig ist, im Fokus zu behalten, welche der bisher ‚klassischen‘ Kompetenzen (Themenfindung, kritische Reflexion, Paraphrasierung usw.) durch KI gefördert oder aber ausgelagert werden können und wie damit umzugehen ist.
Unser Beitrag gibt einen Einblick in die aktuelle Forschung und die Transformation, die durch KI-Textgenerierung entsteht. Unser Vortrag zeigt mögliche Kompetenzen auf, und diskutiert, welche Implikationen das für die Lehre an Hochschulen hat. Dabei müssen die Prüfung und die Lehre zusammen gedacht werden.

Julia Becker (Philipp)

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